FSC Lohfelden seit 1924
Unsere Geschichte
Anmerkung des Verfassers:
In Anlehnung der beiden vorangegangenen Jubiläumschroniken aus den Jahren 1974 und 1984 möchte es der Verfasser dieser Chronik nicht unerwähnt lassen, daß er einen großen Teil dieser Chronik aus den Inhalten der vorangegangenen „Versionen“ übernommen hat. An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich posthum den Verfassern der ersten beiden Chroniken, Herrn Arthur Neidnicht und Herrn Fritz Haudel, gedankt. Ebenfalls sei der Dank an Herrn Andreas Fehr ausgesprochen, der die Chronik im Jahr 1999 zum 75-jährigen Vereinsjubiläum überarbeitet und die15 Jahre von 1984- 1999 zusammengefasst hat.
Da aber gerade die Vereinsentwicklung in der jüngsten Vergangenheit nicht auf dem Stand des Jahres 1984 stehen geblieben ist, sondern sich vielmehr ein erfolgreicher Fortschritt vollzogen hat, versucht der Autor, diese letzten Jahre ergänzend an die ersten 60 Jahre anzuschließen.
Mit der Heimkehr der ersten Soldaten und Kriegsgefangenen aus England im Jahre 1918 wurden auch in Ochshausen und Crumbach die ersten Fußballspiele ausgetragen. Auf Wiesen und Feldern wurden kurzerhand Stangen in den Boden gerammt, über die dann ein Strick oder Seil gezogen wurde. Damit waren die Tore fertiggestellt und mit einem geschnürten Ball konnte das Fußballspiel beginnen. Neben dem Ball war auch die Ausrüstung der Spieler mehr als Notbehelf anzusehen. So wurde in Straßenschuhen (ohne Absätze) und langen Hosen gespielt.
Leider besaß der Fußball in dieser Zeit noch nicht den Zuspruch, wie er ihn heute erfährt, so dass es nicht selten vorkam, dass die „Kicker“ entweder von Bauern oder der Staatsgewalt von ihrem selbsterrichteten Spielfeldern vertrieben wurden.
Nach harten Auseinandersetzungen und zähen Diskussionen während der Aufbaujahre wurden schließlich im Jahre 1924 die ersten Fußballsparten in den beiden Vereinen TuSpo Crumbach und Ochshausen gebildet. Nun endlich wurde dem Verein von der Gemeinde die notwendige Wiese zur Verfügung gestellt.
Um ein Spiel austragen zu können, mussten die Tore stets vor Spielbeginn von den Aktiven vom Vereinslokal oder einer Scheune bis zum Hammelsberg bzw. zum Flugplatz getragen werden. Dazu kamen die Fahnen, Bälle, Absperrstricke usw. Jeder Spieler war bereits im Vorfeld voll eingebunden und hatte nebenbei mehr oder weniger Betreuerfunktion. Konnte dann endlich gespielt werden, musste oftmals das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen werden, um den einzigen Ball notdürftig zu flicken. Spiel Nicht selten mussten bei größeren Schäden Spiele gänzlich abgebrochen werden. Dennoch zeichneten sich die „Väter“ des FSC Lohfelden durch ihre Beharrlichkeit und Willenskraft aus. Sie verloren nie die Liebe zum Fußballsport und nahmen somit auch alle Hürden. Sie waren im eigentlichen Sinne wahre Amateure – also Liebhaber des Sports.
So nach und nach wurde alles besser organisiert und es konnten die ersten Spielrunden begonnen und schließlich ganze Meisterschaften ausgetragen werden. In dieser Zeit wurde auch in den Jahren 1928–1930 der neue Sportplatz in Ochshausen gebaut. Aufgrund dieser verbesserten Rahmenbedingungen schafften die Mannschaften von Crumbach und Ochshausen endlich den Aufstieg zur Sonderklasse. Dies war seinerzeit die höchste Spielklasse im Arbeiter Turn- und Sportbund.
Im März 1933 wurden die Arbeiter-Sportvereine von den Nationalsozialisten aufgelöst. Die Nazis beschlagnahmten vorhandenes Vermögen und zerstörten sämtliche Turn- und Sportgeräte. Die Machtübernahme des Nationalsozialismus führte dazu, dass alle Vereine in einem Sportbund zusammengeschlossen wurden.
Was in der Folgezeit in den Jahren 1933 bis 1939 geschah, ist vielen aus Geschichtsbüchern oder eigenen Erfahrungen nur allzu bekannt. Auch unser Verein musste den herben Verlust vieler Sportsfreunde bedauern.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 wurden erste Spieler aus den beiden Abteilungen eingezogen. Diese zwangsweise Reduzierung unserer Mannschaften verlangte von uns viele Opfer und Anstrengungen, um den Mannschaften und Anhängern ihren geliebten Fußballsport erhalten zu können. Nun machte sich unsere gute Jugendarbeit der Vorjahre bemerkbar und wir konnten die entstandenen Lücken schließen.
Am 08. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg endlich beendet. Die Amerikaner hatten bereits seit den ersten Apriltagen Nordhessen besetzt.
Unmittelbar nach Kriegsschluss wurde auf dem Sportplatz in Ochshausen das erste Fußballspiel der Nachkriegszeit ausgetragen. Nach Aussage des Statistikers Willi Heimbächer war es nachweislich das erste Fußballspiel in Hessen überhaupt. Noch während des Spiels kam das, was kommen musste: kurz nach der Halbzeit wurde es von der amerikanischen Militärpolizei abgebrochen, weil derartige Menschenansammlungen damals noch verboten waren.
Nachdem am 14.Oktober 1945 die Freie Sport- und Kulturgemeinde Lohfelden e.V. als Nachfolger der damaligen Vereine gegründet worden war, erfolgte im Jahr 1946 der Zusammenschluss der Fußballer von Crumbach und Ochshausen.
Mit diesem Schritt wurde auch der sportliche Zusammenschluss der beiden Dörfer Crumbach und Ochshausen vollzogen, nachdem bereits im Jahr 1941 beide Orte zur Großgemeinde Lohfelden vereint worden waren. Dieser Zusammenschluss bewirkte einen steilen sportlichen Aufstieg. Nun wurde nicht nur innerhalb der Gemeindegrenzen Fußball gespielt, es mußten jetzt auch weitere Wege überwunden werden. Für die weiter entfernt auszutragenden Meisterschaftsspielen in Wanfried, Eschwege, Witzenhausen, Großenritte und Homberg bekamen wir vom amerikanischen Kommandanten in Werk II in Waldau – zu dem uns mittlerweile eine tiefe Freundschaft verband – einen GMC mit Bänken zur Verfügung gestellt. Alle übrigen Anreisen in das nähere Umland wurden mit Fahrrädern absolviert. Nicht selten waren es ganze Tagesreisen, auf denen die Aktiven ihre Marschverpflegung gemeinsam mit der Sportausrüstung im Rucksack verstauten.
In dieser Zeit war es auch noch möglich, in der damaligen Ostzone Freundschaften mit anderen Sportkameraden zu schließen und Treffen, u. a. in Eisenach, Erfurt oder Zwickau mit Hin- und Rückspielen zu organisieren.
Der Meisterschaft in der A-Klasse folgten der Aufstieg und die Meisterschaft in der Bezirksklasse. Im Jahr 1956 wurde die Mannschaft Gruppenmeister der 2. Amateurliga. Das entscheidende Spiel wurde seinerzeit unter den Augen der 4000 begeisterten Zuschauer beim Spielverein 06 Kassel ausgetragen. Da durch diese Meisterschaft ein echter Gegenpol zur Metropole Kassel gebildet werden konnte, setzten auch in der Folgezeit die ersten Spieler-Abwerbungen um unsere Aktiven ein. Doch auch diese Verluste konnten wir durch unsere beispielhafte Jugendarbeit ausgleichen.
Ein Beweis für die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins liegt in der Tatsache, dass unsere A-Jugend in der Spielserie 1956/1957 den Bezirksmeistertitel nach Lohfelden geholt hatte. Durch diesen Erfolg waren erstmals die beiden Kasseler Großvereine KSV Hessen Kassel und CSC 03 Kassel gegen einen Verein des Landkreises unterlegen.
Wenn auch in den folgenden Jahren nennenswerte Meisterschaften ausblieben, so war unser Verein in Nordhessen stets ein anerkannter Faktor in Sachen Fußball.
Im Jahr 1958 konnte sich schließlich unser Verein über die Einweihung des neu angelegten Nordhessenstadions, welches auch heute noch unsere Spielstätte ist, freuen.
In der Spielserie 1971/72 sah es dann so aus, als sollte der große Wurf gelingen und Lohfelden in die Oberliga aufsteigen. Dies wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gewesen. Die damalige Mannschaft verspielte dann aber etwas leichtsinnig diese große Chance und scheiterte schließlich an dem sehr starken KSV Baunatal.
Da der DFB inzwischen den Frauenfußball auch offiziell eingeführt hatte und Dank unserer damaligen 2. Abteilungsleiterin Waltraud Schmidt sowie unserem damaligen Abteilungsleiter Willi Rode die entsprechenden Weichen gestellt worden waren, begann im Jahr 1973 auch in Lohfelden der Frauenfußball. Innerhalb des Frauenfußballs hatten wir in der Vergangenheit großartige Erfolge feiern können. Neben dem langjährigen Mitwirken unserer 1. Frauenmannschaft innerhalb der Landes- und gar Oberliga ist auch die Berufung und die Integration unserer ehemaligen Mitglieder Birgit Austermühl und Martina Müller in die Deutsche Nationalmannschaft hervorzuheben. Vor allem durch die langjährige Zugehörigkeit von Birgit Austermühl zur Nationalmannschaft wurde unser Verein weit über die Kreisgrenzen bekannt.
Leider befand sich unsere Frauenabteilung in einer Umbruchsphase, so dass die großen Erfolge momentan ausblieben.
Im Jahr 1981 konnte unsere 1. Mannschaft den vorausgegangenen Abstieg aus der Landesliga wieder gut machen und erneut in die Landesliga aufsteigen. Doch der Aufenthalt in der zweithöchsten Amateurklasse hielt nur eine Saison. Zu stark waren die Gegner für unseren Verein.
In der Folgezeit spielte der FSC Lohfelden in der Bezirksliga. In der Spielserie 1984/85 wurde dann der Wunsch des Chronisten der 60-jährigen Jubliäumsfestschrift Fritz Haudel Wirklichkeit: die 1. Mannschaft wurde Meister der Bezirksliga Kassel Gruppe 2 und stieg erneut in die Landesliga Nord auf. Allerdings konnte diese Klasse nicht gehalten werden und Lohfelden stieg erneut ab.
Mit diesem Abstieg war auch ein kompletter Neuanfang innerhalb der 1. Mannschaft verbunden. So konnte mit dem neuen Trainer Baldwin Frank ein Sportlehrer gewonnen werden, der es verstand, die Mannschaft neu aufzubauen und voranzubringen. Diese Leistung ist um so höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass den Verein nach dem Abstieg 9 Spieler verlassen hatten. Von nun an stimmte die Moral!
Bereits im ersten Jahr unter der Regie von Trainer Frank, der als Meistertrainer des niedersächsischen Bezirksligisten TuSpo Petershütte gekommen war, zeichneten sich große Erfolge ab.
Schließlich wurde die Saison 1989/90 mit der Meisterschaft der Bezirksliga Kassel abgeschlossen und der Aufstieg in die Landesliga Nord perfekt gemacht.
Von nun an erfuhr der FSC Lohfelden eine erfolgreiche Entwicklung. Diese Kontinuität führte dazu, daß unsere Mannschaft im Jahr 1992 von den nordhessischen Sportjournalisten zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt wurde. Mit dieser Ehrung wurde vor allem das hohe Maß an Taktik, Spielwitz und technischem Niveau innerhalb des Kaders honoriert.
Bereits mit Abschluss der Serie 1992/93 konnte der größte Erfolg innerhalb der bisherigen Vereinsgeschichte gefeiert werden. Wir wurden Meister der Landesliga Nord und stiegen damit direkt in die höchste Amateurklasse Hessens – der Oberliga Hessen – auf.
Unsere erste Oberliga-Hessen-Saison 1993/94 war gleichzeitig die letzte Saison, in der diese Klasse als höchste hessische Amateurklasse galt. Im Folgejahr wurden die Regionalligen auf Bundesebene ins Leben gerufen.
Aus diesem Grund hatten viele renommierte Oberligavereine ihre Etats in drastischer Weise erhöht, um im Kampf um das Erreichen dieser neuen Liga siegen zu können. Für Lohfelden war die Marschroute klar definiert – sie hieß, den Klassenerhalt zu schaffen. Bedenkt man, daß wir gegen Vereine wie den Offenbacher Kickers oder Darmstadt 98 bzw. FSV Frankfurt zu spielen hatten, so war das Erreichen dieses Zieles eine große Leistung. Nicht selten kamen diese namhaften millionenschweren Vereine bereits am Tag vorher angereist, um sich für das Spiel entsprechend vorbereiten zu können.
Als wahre Highlights in dieser Saison sind die Spiele gegen FSV Frankfurt, der Borussia Fulda und SV Wehen zu nennen. An diesen Spielen nahmen weit mehr als 2000 Zuschauer teil, gegen SV Wehen waren es sogar knapp 4000. Jetzt zeigte auch das hessische Fernsehen Interesse an unserem Verein. Durch entsprechende Berichte in den Medien wurde der FSC Lohfelden nun landesweit bekannt. Besonders der 1:0-Heimsieg gegen den damaligen Tabellenführer SV Wehen während unseres Heimatfestes bleibt unvergessen. Aber nicht nur diese Vereine brachten Spannung in die Sportgemeinde Lohfelden. Auch die Tatsache, daß wir uns nunmehr mit unserem jahrzehntelangen großen Nachbarn KSV Hessen Kassel in der gleichen Fußballklasse messen konnten, war ein absolutes Novum und stellte für viele nordhessischen Fußballanhänger die Fußballwelt auf den Kopf. Das damalige Derby im Oktober 1993 in Lohfelden endete 1:1 unentschieden.
Dennoch war der Abstiegskampf sehr aufreibend und kräftezehrend. Viele Spiele wurden sehr knapp verloren. Nach und nach war der Verlust des Selbstvertrauens bei immer mehr Aktiven festzustellen. Dieser Umstand ging auch an unseren Trainer Frank nicht ohne Folgen vorüber. Er entschied sich im November 1993, von seinem Traineramt zurückzutreten.
Als Interimstrainer stellte sich der damalige Reservetrainer Peter Schüler so lange zur Verfügung bis sich schließlich mit Gerhard Reinbold ein Mann für den Verein gefunden hatte, der die Oberliga sehr gut kannte. Er verstand es, noch während der Winterpause das Selbstvertrauen der Spieler wieder aufzubauen.
Durch erfolgreiche Hallenturnierteilnahmen, wie beispielsweise am Oberliga-Hallenturnier in Frankfurt, in dem der Außenseiter Lohfelden erst im Endspiel durch eine unglückliche 1:2-Niederlage gestoppt werden konnte, hatte die Mannschaft bewiesen, daß sie mit den anderen Oberligavereinen ohne weiteres mithalten konnte.
Zum Abschluss dieser harten Saison hatten wir es geschafft – der Klassenerhalt war gesichert. Dies war umso erfreulicher, da im Jahr 1994 der FSC Lohfelden sein 70-jähriges Jubiläum feiern konnte. Dieses Ereignis sowie der sportliche Erfolg wurden mit einem „Leckerbissen“ belohnt. Noch im Mai 1994 spielte unsere Mannschaft mit der Unterstützung einiger Spielergrößen aus Nordhessen gegen den damaligen frischgebackenen Deutschen Pokalsieger SV Werder Bremen im Nordhessenstadion.
Mittlerweile spielte der FSC Lohfelden über 6 Jahre in der höchsten hessischen Amateurliga. Diese Leistung ist als außerordentlich hoch einzustufen. Der Verein hat allen Kritikern gezeigt, daß er sowohl sportlich mithalten kann, als auch wirtschaftlich zu den bestgeführtesten und gesündesten Vereinen Hessens zählt. Hier gilt es vor allen Dingen, dem Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. h.c. Heinz Fehr einen großen Dank auszusprechen. Er hat es stets verstanden, den Verein in überschaubaren und vernünftigen Bahnen zu lenken. Leider verstarb er viel zu früh und bevor er die neue Tribüne im Stadion erleben konnte, im Dezember 2009 im Alter von 74 Jahren.
Diese Entwicklung ist ein Beweis für die Kontinuität des Vereins, die sich auch auf die Reservemannschaft auswirkte. In der Spielzeit 1996/97 wurde sie Vizemeister der Kreisliga A in Kassel und erreichte über die Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga Kassel, in der sie seither spielt. Dieser Aufstieg war ihr größter Erfolg in der Vereinsgeschichte. In der Saison 2007/2008 konnte dies aber unter Spielertrainer Robert Scheiter nochmals getoppt werden : mit konnte der Aufstieg in die Bezirksoberliga (jetzt Gruppenliga) geschafft werden.
Dass dieser Erfolg nicht nur durch Eigeninitiative erreicht werden kann, sondern auch die Unterstützung von außen benötigt, ist selbstverständlich.
Diese Hilfe erhielten wir dankenswerter Weise auch stets von der Gemeinde Lohfelden. So wurde der B-Platz zu einem Kunstrasenplatz umgebaut und uns im August 1996 offiziell übergeben. Durch diesen Kunstrasenplatz haben wir nun die Möglichkeit, – unabhängig von Witterungsverhältnissen – über das ganze Jahr hinweg Spiele und Trainingseinheiten in Lohfelden auszutragen, worum uns viele nordhessische Nachbarvereine beneiden. Im Jahr 2005 kam dann ein ein weiterer Kunstrasenplatz hinzu, der auf die Spielfeldmaße der kleineren Jugend (bis D-Jugend) zugeschnitten wurde.
Diese erfolgreichen und idealen Rahmenbedingungen ließen den FSC Lohfelden gerade in den 90er Jahren zum spielstärksten Fußballverein in unserer nordhessischen Region werden.
Er genießt auch bei den aktiven Sportlern ein großes Ansehen und Vertrauen. Ein Indiz hierfür ist die Tatsache, daß innerhalb der Mannschaften eine sehr geringe Fluktuation zu bemerken ist. Oftmals bleiben Spieler, die zu uns gekommen sind, bis zum Ende ihrer aktiven Laufbahn in unseren Reihen. Lediglich plausible Gründe wie berufsbedingte Veränderungen oder der Beginn eigener Trainertätigkeiten o. ä. sind die Hauptgründe für ein Ausscheiden aus unseren Verein.
Aber selbst hier kann sich Lohfelden nicht selten über die Heimkehr Ehemaliger freuen. So können wir auch im 75. Jubiläumsjahr die „Rückkehr“ unseres früheren Erfolgstrainers Baldwin Frank vermelden, der in der nächsten Saison 1999/2000 im sportlichen Umfeld des Vereins tätig sein wird. Des Weiteren kamen mit Stavros Tsavaris und Frank Jungermann Spielerpersönlichkeiten zurück, die in der Zwischenzeit Trainererfahrungen gesammelt haben, was uns nur von Nutzen sein kann. Stavros Tsavaris war weit mehr als 10 Jahre für unseren Verein als erfolgreicher Torjäger aktiv (er schoss u. a. das erste Oberligator des FSC und der Oberligasaison 1993/94 überhaupt (das 1:0 in Wiesbaden)). Er stand dann ab sofort der Reservemannschaft als Trainer zur Verfügung.
Nach dem Abstieg aus der Oberliga Hessen in der Saison 2002/2003 stand der Gang in die Landesliga Nord an. Nachdem Trainer Gerhard „Duce“ Reinbold als Trainer in der Saison 2004/05 im April zurücktrat, übernahmen als Trainergespann die Lohfeldener Urgesteine Michael „Locke“ Wilhelm und Robert Scheiter, der als Spielertrainer antrat. Die Spielzeit 2006/07 wurde zu einer Demonstration der Stärke. Überlegen setzte sich der FSC Lohfelden mit 121:34 Toren und 82 Punkten mit großem Abstand zum Tabellenzweiten durch und stieg wieder in die Oberliga Hessen auf. Michael Wilhelm war nun alleiniger Trainer des Teams, denn Robert Scheiter hatte sich als Spielertrainer dem FSC Lohfelden II angeschlossen. Nach einer turbulenten Saison, in welcher sogar 2 Spieler aus dem Oberligakader zu Nationalspielern Afghanistans berufen wurden, konnte am letzten Spieltag in einem Auswärtssieg der Klassenerhalt gesichert werden. Die Mannschaft spielt aktuell in dieser Liga, die allerdings zu Begin dieser Saison in „Hessenliga“ umbenannt wurde.
Der FSC Lohfelden II mit Trainer Robert Scheiter schaffte mit einer souveränen Vorstellung in der Saison 2007/08 den Aufstieg in die Gruppenliga (ehemals Bezirksoberliga).
In der Saison 2008/09 gab es leider von Anfang an personelle Probleme, die sowohl den Kader der 1. & 2. Mannschaft betrafen. Langwierige Verletzungen und Krankheiten reduzierten den Kader von Trainer Michael Wilhelm und seinem Co-Trainer Megdi Tafoski derart, dass an den Spieltagen teilweise nur 13 gesunde Spieler zu Verfügung standen. Es kamen einige unglückliche Niederlagen hinzu und schon stand man wieder am Tabellenende. Das Trainergespann sah zum Jahreswechsel nicht mehr die Möglichkeit etwas zu verändern und stellte daraufhin die Posten zur Verfügung. Mit Uwe Zenkner konnte ein lizensierter Trainer gefunden werden, der auch schon in früheren Jahren in Lohfelden seine Fußballschuhe geschnürt hatte. Leider brachte auch dies nicht die erhoffte Wendung und so stieg das Team in die Verbandsliga Nord ab. Auch die 2. Mannschaft litt unter diesen personellen Problemen und musste nach nur einem Jahr mit dem Abstieg wieder den Gang in die Bezirksliga antreten.
In beiden Teams vollzog sich im Anschluss an diese sportlichen Abstiege ein nicht unerheblicher personeller Umbruch und das Trainerteam hatte eine anstrengende und intensive Zeit der Vorbereitung. Ihnen zur Seite steht seit Juli 2009 Nadine Sandrock als Teammanagerin. Die 23-jährige Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft hatte diese Funktion in der Vergangenheit beim KSV Hessen Kassel ausgeübt und konnte nun für den FSC Lohfelden gewonnen werden.
Nach einem von beiden Mannschaften etwas holprigen Saisonstart sind beide Mannschaften jetzt gewachsen und zeigen in ihren Spielen ansprechende Leistungen. Dies zeigen auch die wieder etwas angestiegenen Zuschauerzahlen, denn die sympathische Außendarstellung der Mannschaften hat sich rumgesprochen und so geht man wieder gerne zum FSC.
Der Neustart in der Saison 2010/11 in der Verbandsliga Nord klappte unter dem neuen Trainer Markus Müller gut und so wurde das Team recht schnell seiner Favoritenrolle als Hessenliga-Absteiger gerecht und schaute von den oberen Rängen der Tabelle auf die Verfolger, zu denen u. a. der KSV Hessen Kassel gehörte der nach seinem Neubeginn mittlerweile in der Verbandsliga angekommen war. Erfreulich war in diesem Jahr auch, dass Ex-Profi Daniel Beyer, der beim FSC das Fußballspielen erlernt hatte, wieder die Schuhe für den Verein schnürte. Leider kam es im Verlauf der Saison zu einem Zerwürfnis zwischen Team und Trainer und so übernahm der Ex-Bundesliga Profi Carsten Lakies die Trainerfunktion. Die über ihn bekannteste Szene in der Bundesliga war der Tritt in die Werbetonne von Jürgen Klinsmann. Dieser war über seine Auswechslung beim FC Bayern München für Carsten Lakies durch Giovanni Trappatoni so erzürnt, dass er eine große Werbetonne am Spielfeldrand mit einem Fußtritt demolierte. Am Ende dieser Saison stand dann der direkte Wiederaufstieg in die Hessenliga zu Buche. Der KSV Hessen konnte hierbei nur um die Tordifferenz distanziert werden.
Die folgende Spielzeit als Aufsteiger in der Hessenliga wurde mit einem punktuell verstärkten Kader angegangen. Hierbei ist unter anderem ein junger Spieler zu erwähnen, der in dieser Saison zum FSC gestoßen war: Renè Huneck. In seiner ersten Saison in einer höheren Liga erzielte er in unglaublicher Manier 27 Tore und trug damit zum sehr guten Abschneiden mit dem 8. Tabellenplatz als Aufsteiger bei. Die wieder aufgestellte 2 Mannschaft begann in der Kreisliga A den Spielbetrieb und schloss auf Platz 9 ab. In Dieser Saison wurde auch wieder ein Frauenteam gemeldet und spielte in der B-Liga. Die aufgrund personeller Probleme zurückgezogenen Alten Herren konnten in dieser Spielzeit endlich wieder in den ergulären Spielbetrieb eingreifen und starteten in der Kreisliga.
Die Saison 2012/13 konnte wieder ein gut aufgestellter FSC Lohfelden in die Saison starten. Es konnten erfahrene Spieler aus der Region hinzugewonnen werden, so dass nach guten Saison dass Vorergebnis der letzten Saison sogar noch gesteigert wurde und der FSC die Saison auf einen hervorragenden 6. Tabellenplatz beenden konnte. Das Frauenteam, die 2. Mannschaft und auch die Alten Herren blieben in ihren Ligen.
Die nächste Spielzeit sollte turbulent und ereignisreich werden. Nach einem durchwachsenen Start trennte sich der Verein im Oktober des Jahres 2013 von Carsten Lakies: Neuer Trainer wurde Thomas Bartel, der bislang in der Jugendarbeit des FSC involviert war. Nach einer Bilanz von 4 Siegen, 5 Unentschieden und 4 Niederlagen legte der Trainer sein Amt nieder, da er den Rückhalt der Mannschaft nicht mehr verspürte. Auf ihn folgte das Gespann Goce Malinov, ebenfalls ein Urgestein des FSC, der im Zusammenspiel mit Megdi Tafoski als Co-Trainer den Trainerposten als Spielertrainer abbildete.So konnte die Saison noch als Tabellenzwölfter abgeschlossen werden, nachdem man lange Zeit nahe der Abstiegsplätze gelistet war. Der FSC Vorsitzende Willi Becker und der Sponsor Andreas Fehr hatten bei WM 2014 Spnsorenplätze beim DFB und durften mit dem Weltmeisterteam im Flieger nach Berlin zurückfliegen und dabei sogar den Weltpokal in den Händen halten.
Für die Saison 2014/15 wurde dann ein neuer hauptamtlicher Trainer verpflichtet. Otmar Velte kam vom SSV Sand und konnte mit dem Team den 12. Tabellenplatz belegen. Der 2. Mannschaft gelang in der Vorsaison der Aufstieg in die Kreisoberliga und belegte als Aufsteiger einen Platz im gesicherten Mittelfeld.
Der Kader der 1. Mannschaft hatte sich nunmehr gut eingespielt und konnte gut verstärkt werden. Mit Trainer Otmar Velte konnte die seit langer Zeit beste Platzierung der Hessenliga erreicht werden und so stand am Ende der Saison ein hervorragender 4. Platz zu Buche. Die 2. Mannschaft konnte die Kreisoberliga wieder im Mittelfeld beenden.
Daniel Beyer wurde als spielender Taktikfuchs zum Co-Trainer in der Saison 2016/17 ernannt.In einer durchwachsenen Saison langte es hier dann für einen 11. Platz im Abschlusstableau der Liga. Den Alten Herren gelang durch eine starke Saisonleistung der Aufstieg in die höchste Klasse im regionalen AH-Fussball in die Kreisoberliga.
Mit dem gleichen Trainergespann ging es in die nächste Saison . In der 2. Halbserie trennte der FSC sich von Otmar Velte, Daniel Beyer übernahm hauptverantwortlich. Am Ende der Spielzeit konnte eine Verbesserung des Tabellenplatzes auf 9 erreicht werden. Die 2. Mannschaft hatte personelle Probleme und wurde daher am Saisonende zurückgezogen. Die Alten Herren spielten weiter in der Kreisoberliga, mussten aber zur neuen Spielzeit ebenfalls wegen personeller Probleme den Spielbetrieb einstellen.
2018/2019 wurde mit dem Trainergespann Alfons Noja und Ludger Krull ein bislang in der Jugendarbeit des KSV Hessen Kassel tätiges Trainerduo. Auch das Gesicht der Mannschaft veränderte sich und es kamen einige junge neue Spieler. Während der Saison zog sich der 1. Vorsitzende Willi Becker aus persönlichen Gründen zurück. Der. 2. Vorsitzende Megdi Tafoski übernahm zusammen mit Kassierer Frank Schreiber die Führung des Vereins. Nach der Saison stand der 12. Platz zu Buche, nach dem das Team während der Spielzeit desöfteren dem Abstieg recht nahe war.
Nach Ende der Spielzeit 2018/19 wurde der Verein durch finanzielle Probleme erschüttert. Die Meldung zur Hessenliga wurde zurückgezogen und die Mannschaft abgemeldet. Ein Großteil der Spieler hatte dem Verein zu diesem Zeitpunkt bereits signalisiert, in der kommenden Sasion nicht mehr für den FSC Lohfelden zu spielen. Megdi Tafoski hatte zusammen mit Frank Schreiber schwere Wochen zu überstehen, um den Verein über Wasser zu halten. Es gelang ihnen im unermüdlichen Einsatz den Spielbetrieb zu retten und so konnte letztendlich ein Team in der Kreisliga A gemeldet werden mit vielen neuen Spielern, die sich zum Teil dem FSC aufgrund vergangener Zeiten angeschlossen haben und zusätzlich konnten auch Spieler aus dem Jugendbereich integriert werden. Es begann mit ein mit viel Emotionen geführter Start in ein neues Zeitalter in dem Goce Malinov als Trainer begonnen hatte, ein Team zusammenzustellen: Aus beruflichen Gründen war ihm die weitere Mitarbeit leider nicht mehr möglich, so dass Feras Avakhti die Mannschaft übernahm und nach anfänglichen Niederlagen zu gute Erfolgen führen konnte.
Auf der letzten Mitgliederversammlung im Januar 2020 wurde Medgi Tafoski als 1. Vorsitzender gewählt und leitet nun hauptamtlich die Geschicke des FSC Lohfelden.
Die aktuelle Vereinsstruktur stellt sich momentan folgendermaßen dar:
Nach dem Neuanfanng hat der FSC Lohfelden momentan 127 Mitgliedern.
Die Jugendabteilung wurde 2014 in den JFV Söhre ausgegliedert. Der JFV Söhre ist ein Zusammenschluss der Vereine im Osten Kassels und besteht aus den Vereinen FSC Lohfelden, TSG Wellerode, TSG Wattenbach und der TSV Eiterhagen. Diese stellt derzeit 10 Jugendmannschaften
Die Zahlen der Jugendabteilung verdeutlichen, wie ernst der FSC diese Aufgabe und Verpflichtung nimmt. In der Jugendabteilung findet ein multikulturelles Miteinander aus vielen Nationen statt, denn Grenzen und Diskriminierung haben dort keinen Platz. So fand im April 2009 ein durch die Jugendabteilung organisiertes Trainingscamp mit dem Weltmeister von 1990, Uwe Bein, statt, welches unter dem Motto „Nein zu Gewalt und Rassismus“ stand. Hier wurde den Kindern neben fußballerischen Elementen das Miteinander auf und neben dem Fußballplatz vorgelebt und nahe gebracht.